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Poeppel empirisch poster

Max Planck Institut
für Empirische Ästhetik, Ffm

 

 

 

 

 Der GedankenSprünge-Fragebogen

beantwortet von David Poeppel

Meine Heimat ist...
Lufthansa. Ich bin immer unterwegs zwischen meiner Lieblingsstadt Cambridge/Massachussetts, wo ich den größten Teil meines Lebens verbracht habe, meiner Spaßheimat New York und meiner Berufsheimat Frankfurt/Main.

Ein Buch, das ich gar nicht erst geöffnet habe....
wahnsinnig peinlich: „Ulysses“. Ich hab´s x-mal versucht und bin an Seite drei gescheitert. Mindestens schon zehn mal.

Man könnte mich nachts wecken für...
Butterbrez´n.

Diese Erkenntnis aus meinen Bereich gilt auch heute noch:

Alles, ich stehe hinter meinen Studien. Drei oder vier Ideen, die ich entwickelt habe in den letzten 10, 15 Jahren, die sind, glaube ich, relevant für die Forschung.
Eine ist die Organisation des Gehirns für Sprachwahrnehmung, das Modell des Dual Stream Model of Perception, das Greg Hickock und ich entwickelt haben. Eins ist wie Laterisation funktioniert mit Zeitwahrnehmung. Und das dritte ist die Oszillation des Gehirns, wie Rhythmen des Gehirns benutzt werden, um Zeit aufzuspalten in elementare Einheiten.
Ich stehe hinter diesen drei Ideen, die finde ich toll, und die sind auch - im Ansatz wenigstens - nicht total falsch.

Es fällt mir schwer zuzugeben, aber mir gefällt wirklich...
Kitsch. Ich war neulich mal spazieren in den Alpen, und da waren diese wunderbaren vor-alpinen Gebäude mit den Blumen davor - Voralpen-Kitsch! Das hat mir irgendwie gefallen.
Da möchte ich zwar nicht wohnen, aber der Voralpen-Kitsch hat mir zugesagt.

Das werde ich nie auf einem e-book-reader lesen...
die Autobiographie von Donald Trump.

Ein Bereich, den ich mir noch erarbeiten muss, ist...
mein eigener! Jeden Tag, wenn ich an meinem Zeug sitze und darüber nachdenke, lese, schreibe, Experimente mache: die Fragen werden immer komplizierter, tiefer, schwieriger - jeder Tag ist eine neue Herausforderung im eigenen Arbeitsbereich.

Von dieser Idee komme ich nicht mehr los:
zu früh zu sterben. Das geht doch sicher jedem so. Alles ist schön, geht voran - weg möchte man nicht sein.

Ein Klang, den ich nie vergessen werde:
als meine Frau gesagt hat: „I do!“ Erstaunlicherweise.

Ein völliger Fehlkauf war...
VW-Scharan.

Wenn ich könnte, würde ich gerne...
ein Musiker sein, mehr verstehen - und ein netterer Vater sein.

Reif für die Insel, das nehme ich mit:
Ich müsste dringend, dringend, dringend das eine oder andere von Bach mitnehmen. Ich höre jeden Tag irgendwas von Bach.
Warum? weiss ich nicht. Und ein Tag ohne Bach ist für mich ein verlorener, schlechter Tag.
Die h-moll Messe z.B. würde ich gerne mitnehmen oder die French Suite, von Andrei Gawrilow gespielt. Das Köln Concert von Keith Jarrett könnte ich mir noch tausend mal anhören oder auch zehntausend mal.
Diese drei, vier Sachen würde ich gerne mitnehmen.

©Michael Rüsenberg, 2015. Alle Rechte vorbehalten